ALBERT SOUS - Prinzip Finderlohn

Für Albert Sous ist jedes gefundene Stück Metall oder Material nicht nur ein Objekt, sondern ein Träger verborgener und vergessener Geschichten. Diese Materialien zu sammeln bedeutet, ihnen ein zweites Leben zu geben, sie in einen neuen Kontext zu stellen und ihnen eine neue Bedeutung zu verleihen. Seine Kunstwerke sind somit Manifestationen eines respektvollen Dialogs zwischen dem Künstler und der materiellen Welt, ein Ausdruck der Wertschätzung für das, was bereits existiert und darauf wartet, entdeckt zu werden.

Treten Sie ein in die Welt von Albert Sous, einem Ort, an dem Kunst durch das Prinzip des Finderlohns eine Brücke schlägt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen dem Gefundenen und dem Neuinterpretierten.

FUNDOBJEKTE

Albert Sous Arbeitsweise hat Parallelen mit der von Archäologen. Der Künstler gräbt aus bzw. findet Objekte z.B. auf Industrieschrotthalden. Den Vorgang des Dokumentierens überspringt er und widmet sich gleich dem Erforschen mit seinen Sinnen. Danach trennen sich die Arbeitsschritte des Archäologens und des Künstlers. Je nach Ergebnis des Ergründens des Fundes bearbeitet er seine Oberfläche und/oder zerteilt ihn. Es kommt auch vor, dass er Teile des Objektes neu wieder zusammensetzt.

Die Ergebnisse des Arbeitsprozesses entsprechen wiederum teilweise denen des Archäologens: Er stellt die Objekte aus. Er öffnet dadurch die Augen des Betrachters dafür, was alles von uns Menschen entsorgt wird. Gleichzeitig wird dem Betrachter klar, wie ästhetisch manches Industrie- und Schrottteil sein kann.